Die Klavierlieder Theodor W. Adornos im Kontext der Wiener Schule
Cartaceo
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Ob Theodor W. Adorno nicht nur als Philosoph, Soziologe und Musiktheoretiker, sondern auch als Komponist zu betrachten ist, ist noch heute eine kontroverse Frage. Allerdings bleiben die musikalischen Werke Adornos, ungleich mehr noch als
Ob Theodor W. Adorno nicht nur als Philosoph, Soziologe und Musiktheoretiker, sondern auch als Komponist zu betrachten ist, ist noch heute eine kontroverse Frage. Allerdings bleiben die musikalischen Werke Adornos, ungleich mehr noch als dessen ästhetische Schriften, weiterhin umstritten: Die Urteile reichen von »einem der originellsten Exponenten der auf Arnold Schönberg zurückgehenden Zweiten Wiener Schule« (H.-K. Metzger, 1980), der sich jeder „Regulierung“ durch ein Zwölftonsystem geradezu heroisch entzogen habe, bis zum „Epigonen der Wiener Schule“ der „nostalgisch“ »über das, was Schönberg, Berg und Webern schon 20 Jahre früher komponiert hatten, kaum hinausgeht« (D. Schnebel, 1971). Der Band ist den Klavierliedern gewidmet und rekonstruiert Adornos kompositorische Praxis auf dem Hintergrund des jeweiligen Entstehungskontextes. Anknüpfend an Friedrich Nietzsche und die für Adornos maßgeblichen theoretischen Überlegungen Arnold Schönbergs zum Verhältnis von Text und Musik beleuchtet der Autor in detaillierten musikalischen Analysen der Liederzyklen Op. 1 (S. George), Op. 6 (Sechs Bagatellen; verschiedene Dichter) und Op. 7 (S. George) den komplexen, nicht illustrativen, sondern musikalisch komplementierenden Umgang mit den Texten des Frankfurter Philosophen „und“ Komponisten.